Tipp: Zeit für Evaluation – nutze das Tool „Wie war ich?“

Chefsache Tipp vom 9. November 2016

Ist es nicht großartig, Erfolg zu haben? Einfach genial, wenn die eigenen Kraftanstrengungen Früchte tragen und man sieht, wie die Ideen zur Umsetzung kommen; alles funktioniert, der Plan geht auf! Du wärst kaum bis hierhin gekommen, wenn du nicht eine Menge richtig machen würdest. Meine Anerkennung! Aber was wäre ein Ratgeber ohne ein ordentliches Aber… J Also hier mein Tipp: bleib dabei, jeden Tag der Beste zu sein, der du sein kannst und dich selbst immer weiter zu coachen. Reflektieren heißt, sich weiterzuentwickeln. Stillstand ist Rückschritt. Ausruhen unbedingt, Feiern auf jeden Fall, Freuen erst recht, tu es und genieß es! Aber nicht all zu lange. Nimm folgendes Tool, um dir einen Überblick zu verschaffen, was du da genau tust: Mach dir eine Checkliste im Querformat als Word-Tabelle, in Excel, mit Hilfe von OneNote oder hefte dir einfach ein Flipchartblatt an die Wand und trage in die Zeilen folgende Fragen ein (von oben nach unten, sie folgen einem Zoom-System vom Makro- in den Mikrokosmos, vom Allgemeinen zum Besonderen): Wo stehe ich jetzt gerade (als Gesamt-Mensch, als Privat-Mensch und als Projekt-/Arbeits-Mensch)? Bin ich dort, wo ich sein will? Dort, wo ich hin wollte? Bin ich mit mir zufrieden (Ampelsystem: Rot, gelb, grün)? Sind die anderen mit mir zufrieden (Ampel)? Wie genau habe ich es geschafft, hierhin zu kommen? Wer genau hat mir wie geholfen? Auf wen kann ich mich verlassen? Auf wen nicht? Folge ich meinem Plan oder passieren die Dinge zufällig oder läuft es noch irgendwie anders? Was genau sind meine Erfolgsfaktoren? Was davon werde ich beibehalten? Was genau sind meine Schwächen, wo habe ich blinde Flecken? Was werde ich anders machen oder outsourcen? Was werde ich auf keinen Fall wieder machen? Wie sieht mein nächster Schritt aus? Was macht mein Energiehaushalt (Ampel)? Wie gehe ich damit konkret um? Was werde ich tun, was werde ich lassen? Abschließend beschriftest du die Spalten in deiner Übersicht. Je nach Intensität deines momentanen Lebens machst du Spalten für Wochen, Monate, Quartale und Jahre. Ich empfehle dir, wochenweise zu reflektieren und die Zellen auszufüllen, mindestens alle zwei Wochen, allerspätestens monatlich. Sehr hilfreich ist es, die Fragen mit vertrauten Menschen auszutauschen und zu diskutieren. Hör dir an, was sie über dich denken und wie sie dich wahrnehmen. Das ist enorm wichtig, denn wir sind Weltmeister im Selbstbetrug. Wenn du dich an die Fragen hältst, wirst du dich nicht so schnell über das Ohr hauen können und dir die Dinge allzu schön gucken. Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem weiteren Weg!

Ihr Ralf Gasche